1. FC Pressig 1921

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Ein Bericht von K-H. Hofmann im September 2021 in der Tagespresse


Der 1. FC Pressig feiert heuer sein 100jähriges Bestehen. Allerdings macht die Corona-Pandemie dem Jubiläum einen Strich durch die Rechnung. „Dieses Jahr wird das nichts mehr“, schüttelt Manfred Müller den Kopf. Für ihn steht wie für die beiden Ehrenvorsitzenden Ottmar Gerber und Hans-Jürgen Nickel, fest, dass man das Jubiläum würdig nachfeiern wird. Dafür habe man 2022 angepeilt, aber leider noch keinen konkreten Termin festlegen können. „Das geht realistisch erst, wenn die Situation besser darstellbar ist und einigermaßen sichere Perspektiven bietet.“

Schon im Jahr 2013 hat einem Zeitungsbericht zur Folge ein Wettspiel der 1. Mannschaft des Turnvereins Pressig gegen den Fußballclub Pfeil Ludwigstadt stattgefunden. Es endete mit einem 4:0 Sieg der Ludwigstädter. Wahrscheinlich wurde wegen des 1. Weltkrieges der Spielbetrieb in Folge eingestellt. Einige junge Männer versuchten im Jahr 1919 einen Neuanfang und gründeten den Fußballclub „Frankonia Pressig“. Zum Fußballspielen musste man nach Eila oder Brauersdorf ausweichen, weil man kein geeignetes Gelände in Pressig hatte. Aber ab 1921 war ein regelmäßiger Spielbetrieb möglich. Der spätere Vereinswirt Georg Barnickel stellte eine Wiese zur Verfügung – und es wurde ein Sportplatz errichtet.

Noch im gleichen Jahr wurde ein Sportfest abgehalten und der Verein erhielt den heutigen Namen 1. FC Pressig. Mit zwei Mannschaften konnte man den Spielbetrieb aufnehmen. Zu ersten Meisterehren gelangte man 1926 mit dem Aufstieg in die B-Klasse. Nach weiteren vier Jahren erreichte man die Meisterschaft in der B-Klasse und konnte in die A-Klasse aufsteigen. Einige Jahre später verpasste die Mannschaft nach einer Niederlage gegen Mönchröden den Aufstieg in die „Oberfränkische Liga“.

Während der Kriegsjahre war kein Spielbetrieb möglich, lediglich die Jugendmannschaft unter Leitung von Nikolaus Greger hielt am Fußballsport fest. Am 1. Dezember 1945 begann mit 50 Mitgliedern ein Neuanfang. Schon 1946 konnte der Verein die Berechtigung für die Aufstiegsspiele in die Landesliga erreichen. Allerdings erwiesen sich die erfahrenen gegnerischeren Mannschaften FC Lichtenfels, Bayern Hof, FC Bayreuth, VFL Neustadt und SV Tirschenreuth als zu stark und es wurde nichts mit dem Aufstieg.

Unvergessen bleiben Fußballspiele wie das gegen den FC Kronach im Jahr 1948, das der FCP mit 1:0 gewann – vor sage und schreibe 5000 Zuschauern. In diesem Jahr wurde mit dem Gewinn der Aufstiegsspiele dann der Aufstieg in die 2. Amateurliga geschafft.

Im Jahre 1952 machten die Fußballer des 1. FC Pressig wieder überregional auf sich aufmerksam: Sie qualifizierten sich zum Pokalsieger von Oberfranken, wozu drei namhafte Trainer mit vorher guter Aufbauarbeit beitrugen. Unter anderen Gustav (Gustl) Schober, der von 1947 bis 1960 für den 1. FC Nürnberg insgesamt 295 Spiele absolvierte: Bis zu seinem Tode im Jahr 2014 hielt er guten Kontakt nach Pressig, insbesondere zum leider inzwischen verstorbenen Ehrenmitglied Werner Krüglein.

1953/54 konnte man die Meisterschaft in der 2. Amateurliga feiern. Obwohl man überlegen Spitzenreiter war, musste man ein Entscheidungsspiel in Kulmbach gegen Sylvia Ebersdorf bestreiten und gewann vor 3000 Zuschauern schließlich mit 2:1. Sensationell meisterte die Mannschaft auch die Aufstiegsrunde zur ersten Amateurliga (Landesliga), der damals dritthöchsten Liga in Deutschland; hier spielte der 1. FCP dann bis 1956, was bis heute der sportliche Höhepunkt in der Vereinsgeschichte der Pressiger blieb.

Im Fußballsport folgten ruhigere Jahre. 1982 erfolgte der Grundstückskauf für den Sportplatz. Vier Jahre später nahm der Vorstand das nächste größere Projekt ins Visier: Ein Sportheim sollte errichtet werden. Viele Helferinnen und Helfer nicht nur Mitglieder, sondern auch Gönner und Freunde gingen mit Begeisterung an die Sache. 1986 konnte Richtfest gefeiert werden, 1988 dann die Einweihung.

In den vergangenen 30 Jahren forderte vor allem das Sportheim den Einsatz der Idealisten für Modernisierungen und Renovierungen. Aktuell wurde beispielsweise eine energetisch und ökologisch effizientere Flutlichtanlage mit LED-Technik installiert. Zudem wird das Sportheim an der Außenfassade aufgefrischt. Danach wird eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert.